USA wirft China Völkermord vor

Die scheidende US-Regierung bezichtigt China, einen Genozid an der muslimischen Minderheit der Uiguren (Uyghuren) zu verüben. Die kommunistische Führung müsste zur Rechenschaft gezogen werden, sagte Außenminister Pompeo.

US-Außenminister Mike Pompeo hat China an seinem letzten vollen Tag im Amt wegen des Vorgehens gegen die muslimische Minderheit der Uiguren (Uyghuren) des Genozids beschuldigt. „Ich glaube, dass dieser Völkermord andauert, und dass wir Zeugen des systematischen Versuchs des chinesischen Parteienstaates werden, Uiguren  (Uyghuren)  zu vernichten“, erklärte Außenminister Mike Pompeo. 

Bereits seit mindestens März 2017 verübe China „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ an Uiguren  (Uyghuren)  und anderen „ethnischen und religiösen Minderheiten“ in der Provinz Xinjiang (Uyghuristan). China strebe eine „erzwungene  Assimilation und letztlich Auslöschung“ der Uiguren  (Uyghuren) an, erklärte Pompeo weiter. Die kommunistische Führung des Landes müsste zur Rechenschaft gezogen werden. Pompeo rief China auf, alle Inhaftierten freizulassen und das Lagersystem abzuschaffen.

China spricht von „Bildungszentren“

Die chinesische Führung wird wegen ihres Vorgehens gegen die Uiguren (Uyghuren)  in Xinjiang (Uyghuristan) seit geraumer Zeit international massiv kritisiert. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen und Forschern sind in der nordwestchinesischen Provinz mindestens eine Million Uiguren (Uyghuren)  und andere Muslime in hunderten Haftlagern eingesperrt.

Sie werden demnach zur Aufgabe ihrer Religion, Kultur und Sprache gezwungen und teilweise auch misshandelt. Peking weist die Vorwürfe zurück und spricht von „Bildungszentren“, die dem Kampf gegen islamistische Radikalisierung dienten.

Auch Biden sprach von Genozid

Der US-Kongress hatte die Regierung von Präsident Donald Trump am 27. Dezember angewiesen zu prüfen, ob das Vorgehen der Regierung in Peking einen Völkermord darstelle. Das Wahlkampfteam seines Nachfolgers Joe Biden hatte vor der Präsidentenwahl Anfang November von einem Genozid in der Region Xinjiang  (Uyghuristan) gesprochen. Die Trump-Regierung ist noch bis Mittwochmittag (Ortszeit) im Amt. Dann soll auch Biden vereidigt werden.

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Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/usa-pompeo-china-uiguren-101.html

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