Indien entzieht deutschem Exil-Uiguren (Uyghuren) das Visum

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Neu Delhi (dpa/lby) – Indien hat dem in München lebenden Generalsekretär des Weltkongresses der Uiguren (Uyghuren) (WUC), Dolkun Isa, ein bereits erteiltes Visum zur Einreise wieder entzogen. Das bestätigte das indische Innenministerium. Der deutsche Staatsbürger Isa hatte erst kurz zuvor die Zusage für ein Touristenvisum erhalten, um an einer zweitägigen Konferenz im indischen Dharamsala teilzunehmen.

Indische Medien bringen den Rückzieher ihrer Regierung mit scharfen chinesischen Protesten gegen seine Einreise in Verbindung. China betrachtet Isa als (angeblichen) Terroristen, der mit dem WUC die Unabhängigkeit der chinesischen Region Xinjiang (Uyghuristan) anstrebe, wo die muslimische Minderheit der Uiguren (Uyghuren) lebt.

Isa steht auf der Fahndungsliste der chinesischen Polizei und der Liste der Roten Ausschreibung, mit der Interpol die Mitgliedsstaaten um Festnahme und Auslieferung ersucht. Das Interpol-Ersuchen ist für die Staaten nicht bindend.

Isa äußerte sich am Montag in einer WUC-Mitteilung. Er sei enttäuscht, aber verstehe die schwierige Position, in der sich die indische Regierung befinde. Zuletzt hatte es 2009 Reiseprobleme für ihn gegeben, als er drei Tage in Südkorea festgehalten und schließlich nach München zurückgeschickt worden war.

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Quelle: http://www.welt.de/regionales/bayern/article154713567/Indien-entzieht-deutschem-Exil-Uiguren-das-Visum.html

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