China soll „Terroristen“ mit Flammenwerfern jagen

Auf diesem Bild ist ein Anti-Minen-Einsatz chinesischer Truppen an der Grenze zu Vietnam zu sehen

Am Freitag gab Peking bekannt, 28 Terroristen getötet zu haben, die für einen Anschlag verantwortlich gemacht werden. Eine Militärzeitung hat nun brisante Details zur Fahndung veröffentlicht.

Nach der brutalen Ermordung einer seiner Staatsbürger hatte die chinesische Regierung ein härteres Vorgehen gegen Terroristen und mutmaßliche IS-Anhänger angekündigt. Das setzt Peking nun offenbar in die Tat um.

Chinesische Truppen sollen Flammenwerfer eingesetzt haben, um „mehr als zehn Terroristen“ aus einer Höhle in der westlichen Unruheregion Xinjiang (Uyghuristan) zu treiben. Das berichtete die Militärzeitung „PLA Daily“ am Montag.

Am Freitag bereits ließ die Regierung in Peking verlauten, Sicherheitskräfte hätten 28 Mitglieder einer Gruppe getötet, die für einen Anschlag auf ein Kohlebergwerk vor zwei Monaten verantwortlich gemacht wurde. Es war die erste öffentliche Mitteilung zu dem Vorfall im September.

In dem Bericht, der von unabhängiger Seite nicht verifiziert werden konnte, sagte ein Sprecher der Volksbefreiungsarmee: „Bewaffnete Polizisten haben die Attentäter in den Bergen ausgemacht.“

„Messerschwingend aus Höhle gekommen“

Die Sicherheitskräfte hätten zunächst Blendgranaten und Tränengas eingesetzt, um die Verdächtigen aus der Deckung zu locken. Als das jedoch nicht zum erhofften Erfolg führte, sei befohlen worden, „Flammenwerfer zu benutzen“. Daraufhin seien die Attentäter „messerschwingend“ aus der Höhle gekommen, woraufhin die Truppen sie „vollständig vernichtet“ hätten.

„Die Anschläge von Paris haben China eine Entschuldigung gegeben, Flammenwerfer zur Jagd auf schutzlose Uiguren (Uyghuren) einzusetzen“, kritisierte der Sprecher des Weltkongresses der Uiguren (Uyghuren) , Dilxat Raxit.

Wegen der Spannungen zwischen Uiguren (Uyghuren) und Chinesen gilt Xinjiang (Uyghuristan) seit Langem als Konfliktherd. Das muslimische Turkvolk fühlt sich politisch wie wirtschaftlich unterdrückt. Peking wiederum wirft den Uiguren (Uyghuren) Terrorismus und Separatismus vor. Nach der Machtübernahme der Kommunisten 1949 hatte China das frühere Ostturkestan annektiert.

Quelle: http://www.welt.de/politik/ausland/article149198625/China-soll-Terroristen-mit-Flammenwerfern-jagen.html

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